Enzo: Tertium Quid 

Bilderserie von 12 Stück, Acrylmalerei, 200 x 200 cm

Die Bildserie, ist nicht nur von der europäischen Bedeutung des Kreises inspiriert, sondern vor allem vom japanischen Enzo. So schafft die Künstlerin eine Reihe von Werken, die zum Nachdenken über die Bedeutung und Schönheit dieses uralten Symbols einladen.
Der Kreis ist eines der ältesten und universellsten Symbole der Menschheit. Er symbolisiert Unendlichkeit, Zyklizität, Einheit und Ganzheit. In verschiedenen Kulturen wird der Kreis als Symbol für das Universum, das Gleichgewicht und die ewige Wiederkehr verstanden. Für die Europäer kann er auch den Kreislauf von Leben und Tod darstellen, während er in vielen Religionen und Philosophien als Symbol für die göttliche und kosmische Ordnung gilt.
Der japanische Enzo, auch als „Kreis der Erleuchtung“ bekannt, ist ein Symbol des Zen-Buddhismus und steht für Erleuchtung, Kraft, Eleganz, Kosmos und Leere. Das Enzo wird oft mit einem einzigen Pinselstrich gezeichnet und symbolisiert einen Moment des kreativen Ausdrucks, in dem der Geist den Körper erschaffen lässt. Dieses Symbol spiegelt auch das Konzept der Unvollkommenheit und Schönheit wider, das der menschlichen Erfahrung innewohnt. Enzo steht für die Harmonie und das Gleichgewicht, die man findet, wenn man seine Unvollkommenheit akzeptiert.
Jedes der 200 x 200 cm großen Gemälde ist auf weißem Hintergrund gemalt, wobei jeweils eine Bedeutung des Wortes Enzo in verschiedenen Sprachen der Welt in weißer Farbe auf die Leinwand gemalt ist, wodurch die Universalität des Symbols des Kreises betont wird, das eine tiefe Bedeutung in der Geschichte der Menschheit hat und verschiedene Kulturen verbindet. Die wichtigsten Bedeutungen, die die Autorin als bezeichnend ansieht, sind Wörter wie:
- Ruhe, - Unvollkommenheit, - Gleichgewicht, - Fehlbarkeit, - Erleuchtung, - Stärke, - Eleganz,                                       - Unendlichkeit, - Freiheit, - Makrokosmos, - Mikrokosmos, - Einheit.
Der schwarze Kreis, das dominierende Element jedes Bildes, ist mit dem Rad des Elektrowagens der Künstlerin gemalt. Dieser auktoriale Ansatz hebt nicht nur die Perfektion im Unvollkommenen hervor, sondern spiegelt auch die persönliche Erfahrung der Künstlerin wider, die ihren Rollstuhl als künstlerisches Werkzeug benutzt - den Pinsel, mit dem sie malt.
Die beiden Farben Weiß und Schwarz haben eine starke Symbolik, die je nach Kontext und Kultur stark variieren kann. Zusammen stehen sie oft für Dualität, zum Beispiel in der Yin-Yang-Symbolik, wo Weiß und Schwarz das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, Gut und Böse darstellen.
Die Gemäldeserie ist eine Hommage an die Menschheit, an universelle Symbole und an die Suche nach Schönheit in der Unvollkommenheit. Jedes Bild ist eine Einladung, darüber nachzudenken, was uns als Menschheit verbindet und wie wir Schönheit und Gleichgewicht im Alltag finden können.